Dienstag, 21. März 2017

POST /bank - Grand final der Postbank Hackathon-Reihe (Teil 2)

Am 18.3.2017 stieg das große Finale der Hackathon-Reihe der Postbank #deletelimits.

Dabei hatten die Gewinner der Hackathon-Reihe die Möglichkeit erneut zu Pitchen und dabei ihre Lösungen vorzustellen. Hier Teil zwei einer kleinen Zusammenfassung der Vorstellungen:

Anna ist eine geniale Onlinebanking-App im Stile eines Messengers. Clever frägt die App nach und sogar Überweisungen lassen sich damit einstellen.

PayHero bietet nicht nur Geldtransfers per einfachem Foto, sondern auch weitere sinnvolle Services, wie Preisvergleiche.

Intelligent Transaction ermittelt Kundenbedürfnisse und kann Kunden - je nach Bedürfnissen - in einzelnen Gruppen zusammenfassen.

Certface (in Stuttgart der Postbank API-Gewinner) ermöglicht Anmeldungen zu Events und zieht dabei gleich eine Kaution ein - bei Besuch des Events wird das Pfand wieder gutgeschrieben. Der Veranstalter kann sich sicher sein, dass sich nur wirklich interessierte Personen anmelden.

Mit Piggy Bank (in Stuttgart der SAP-API-Gewinner) wird ein regelbasiertes Online-Banking vorgestellt.

Und zum Abschluss: Der DispoWarner warnt den Nutzer, bevor der Kontostand negativ wird. Erkannte künftige Umsätze fließen in die Berechnung ein. Ausgabenentscheidungen können so fundamental getroffen werden.

Community-Gewinner wurde Schmutziges Wiesel. Daneben wurden drei erste Plätze gekürt: Anna, PayHero und Trust.me.


Hier geht es zum ersten Teil des Artikels: POST /bank - Grand final der Postbank Hackathon-Reihe.

Samstag, 18. März 2017

POST /bank - Grand final der Postbank Hackathon-Reihe

Gestern fand das große Finale der Hackathon-Reihe #deletelimits der Postbank statt. Die Postbank hat in den letzten Monaten nicht nur einen, sondern gleich drei Hackathons jeweils in Köln, Berlin und Stuttgart durchgeführt. Dazu noch drei weitere Meetups in Hamburg, München und Frankfurt - und nun ein grandioses Finale in Bonn, mit Livekonzert von Jupiter Jones und vielen Gewinnerideen aus den vorangegangenen Veranstaltungen.

Die Hacker hatten noch einmal die Chance ihre Lösungen und Produkte in jeweils drei Minuten kurz vorzustellen - die Sponsoren haben für die Besten nochmal tolle Preise ausgelobt.

Den Start machte der Communitygewinner "Schmutziges Wiesel" mit einer App, die eine PIN-Eingabe in der App statt am Geldautomaten ermöglicht. Die App sorgt dafür, dass das Geld zum richtigen Zeitpunkt am Geldautomaten heraus kommt, egal wie das Pinpad am Geldautomaten aussieht oder von einer Hackerkamera abgefilmt wird.

Danach folgte MyFunMoney, eine sehr schicke Online-Banking-App die insbesondere zukünftige Ausgaben sehr anschaulich darstellt. So habe ich die Entwicklung meines Kontostands immer gut im Blick.

Die nächsten beiden Apps beschäftigen sich mit der Identifikation von Benutzern - bei CognitiveAuth mittels geschossenem Foto in der App und bei Trust.Me mittels Sensordaten, die zum Beispiel vom SmartPhone gemacht werden, während man es aus der Tasche zieht. Die Trust.Me-Entwickler haben fest gestellt, dass sich die gewonnen Daten der Sensoren bei unterschiedlichen Personen so stark unterscheiden, dass eine eindeutige Identifizierung möglich ist. Solche Lösungen lassen sich natürlich sehr gut mit Online-Banking kombinieren.

BioPay identifiziert ebenfalls Personen anhand von geschossenen Fotos und vereinfacht damit den Bezahlvorgang am Point of Sale. Das Bezahlen geht damit viel schneller und ist deutlich einfacher, da weder Geldbeutel noch Karte oder PIN benötigt werden.

Der Wildcard-Gewinner datum.me stellt eine Lösung vor, in der ein Kunde seine persönlichen Daten sicher verwalten kann und dadurch bei den Banken für höchste Aktualität sorgt - damit kann Fraud Prevention noch hochwertiger durchgeführt werden.

[stay tuned] Die weiteren Ideen und Infos zum Preisträger folgen in einem weiteren Artikel...

Freitag, 17. März 2017

Grand Final zu den POST /bank Hackathons

Heute findet das Grand Final der Postbank Hackathon-Reihe statt - glücklicherweise habe ich eine Einladung erhalten und darf daran teilnehmen.

Im Rahmen der Hackathons gab es die Möglichkeit, sich an eine ganze Reihe von APIs (neben der Postbank-API auch an die Deutsche Bahn, SAP, Microsoft, die SatoshiPay Digital Goods API von SathoshiPay, die Open Data Plattform der Stadt Köln oder die Giant Swarm API) anzubinden und komplett neue Produkte und Lösungen zu entwerfen.

Ich bin schon einmal sehr gespannt auf die Pitches, die heute vorgestellt werden und vor allem die Ideen, die damit umgesetzt werden. Sicher eine gute Grundlage und interessante Inspiration für weitere Services für die XS2A-Schnittstellen.

Mittwoch, 15. März 2017

Die Wünsche aus Kundensicht

XS2A steht als Abkürzung für Access (XS) to (2) Accounts (A) und ist eine Anforderung an Banken, die durch die Payment Service Directive II (PSD II) von der EU formuliert wurde. Bis 2018 müssen Banken die EU-Richtlinie umsetzen. Ein Teil der PSD II beschäftigt sich mit Dienstleistern, die Aufträge für ihre Kunden bei Banken einreichen und kundenbezogene Daten abrufen.
Doch gibt es auch Wünsche aus Kundensicht im Sinne von Endkunden?
Sicher muss es sein - aber auch einfach zu bedienen. Das ist wohl selbstverständlich. Doch welche Möglichkeiten gibt es noch?
Konto- und Umsatzdaten
Die nicht erst seit BTX-Zeiten mit hohem Abstand am häufigsten genutzte Funktionalität ist das Abfragen von Kontoinformationen und Umsatzdaten. Mit XS2A stehen diese dann den dritten Dienstleistern zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung - über möglichst schlanke und effektive Schnittstellen, die schnell und einfach integriert werden können. Multibankfähige Apps oder Portale sind dann genauso möglich wie Budgetverwaltung (Personal Finance Management) oder andere Anwendungen, die sich mit der Auswertung von Daten beschäftigen, wie zum Beispiel Kontowechselservices.
Wertpapierinformationen
Wertpapiere unterliegen häufigen Kursschwankungen, auch wenn sich am Bestand selbst nichts ändert.
Wichtig wird - neben dem aktuellen Depotbestand daher insbesondere die Orderhistorie. Nur wenn Kauf- und Verkaufszeitpunkte und Ausführungskurse bekannt sind, lassen sich aus den realisierten Gewinnen und Verlusten auch die entsprechenden Renditen errechnen. Bisher ist das oft nur durch Nacherfassung aller Depotumsätze möglich, da die Orderhistorie typischerweise nur sehr selten über entsprechende Schnittstellen abgerufen werden kann.
Mit Push-Nachrichten kann dann auch noch das Orderbuch optimal ergänzt werden. So kommen Ausführungsinformationen mit relevanten Details zeitnah beim Depotinhaber oder Verwalter an.
Push-Nachrichten
Versendet die XS2A-Schnittstelle an alle berechtigten Systeme entsprechende Push-Nachrichten bei Änderungen, dann wäre das natürlich grandios - in mehrerlei Hinsicht. So sieht der Kunde in seiner App sofort, wenn sich auf seinem Konto etwas getan hat. Sei es der Einkauf der nun abgebucht wird, oder wenn das ersehnte Gehalt eingeht. Das technisch aufwändige, ständige Nachfragen („ist immer noch kein neuer Umsatz vorhanden“) entfällt komplett. Natürlich bedeutet dies eine direkte Entlastung der Infrastruktur auf der Bankenseite. Statt vieler Nachfragen - die meisten ohne oder noch schlimmer ohne neue Ergebnisse - wird nur noch einmal die Kommunikation aufgebaut, und zwar genau dann, wenn das auslösende Ereignis eintritt. Daneben wird die push-Nachricht unmittelbar beim entsprechenden Ereignis versandt - während das bisher verwendete Pullen (regelmäßige Nachfragen) immer erst mit entsprechendem Zeitversatz an die gewünschten Informationen herankommt. Versuchte man auch noch, den Zeitversatz möglichst gering zu halten, dann gelingt das nur durch Erhöhung der Abfragefrequenz - mit der Auswirkung, dass die Banksysteme nun noch mehr Anfragen zu verarbeiten haben. All dies würde entfallen und dazu würde sich auch noch die Kundenerfahrung deutlich verbessern, wenn aktive push-Nachrichten von der XS2A-Schnittstelle ausgehen würden.
Payment
XS2A ist eine tolle Möglichkeit, Blockchain-Mechanismen einzuführen. Händler können über einfache Requests Zahlungsaufforderungen bei der Bank einreichen, die der Kunde dann im Internetbanking der Bank sicher autorisiert. Der Händler hat mit der Zahlungsaufforderung eine eindeutige ID mitgeliefert, die von der Bank in einem Blockchain veröffentlicht und signiert wird. Der Händler kann die Zahlung als durchgeführt erkennen und die Ware an den Kunden senden, sobald er die ID in der Blockchain der Bank vorfindet. Natürlich können weiterhin gewohnte Benachrichtigungen in Form von E-Mails und Backlinks die Bezahlinformation an den Händler senden.
Schon heute gibt es entsprechende Möglichkeiten, auf Bankdaten zuzugreifen. Kompliziert sind diese allerdings - und standardisiert nur in wenigen Teilen von Europa. Mit einer smarten und schlanken „state of the Art“ XS2A-Schnittstelle, die vor allem technisch einfach zu integrieren ist würden sich die Banken sicherlich einen großen Gefallen tun, neue Märkte erschließen und tolle Kundenservices ermöglichen.
Verknüpfungen mit anderen Diensten
Einfache Schnittstellen lassen sich gut mit anderen Schnittstellen verknüpfen, selbst wenn nur wenige oder gar keine Gemeinsamkeiten vorhanden sind. Stelle man sich vor, dass Universitäten Noten und Zensuren anonym und in Blockchains abgesichert öffentlich zur Verfügung stellen. Eltern und Großeltern können die IDs der Studenten hinterlegen, so dass bei jeder guten Note eine Überweisung in Höhe von 10,- EUR auf die Prepaid-Kreditkarte der Studentin ausgeführt wird. Einfacher und direkter lässt sich wohl kaum eine andere Belohnung realisieren.
IFTTT
„If This Than That“-Anwendungen kümmern sich um Workflows. Es werden Events definiert, auf die in einer bestimmten Art und Weise reagiert wird. Sowohl auf einfache Ereignisse, wie zum Beispiel „der erste Montag eines Monats“ kann reagiert werden, als auch auf komplexe Events. So könnte zum Beispiel ein Unterschreiten des Saldos direkt dazu führen, dass die PrePaid-Karte mit weiteren EUR 50,- aufgeladen wird, sofern noch ein entsprechendes Guthaben auf dem Girokonto ist und der Monat noch weniger als 10 restliche Tage hat.

Schon alleine an dieser kleinen Übersicht an Wünschen und konkreten Ideen lässt sich erkennen, dass in XS2A ein unheimlich großes Potential steckt, das bei sinnvoller Umsetzung gehoben werden kann.